Donnerstag, 23. Juni 2011

Unsere Reise zum Midnight Sun Marathon 2011 in Tromsö/Norwegen

Tag 5: Sonntag 26.06.2011 - Siegerehrung und Abreise
So, heute geht unsere Tromsöreise leider zu Ende. Wir hatten sehr viel Spaß und haben in der kurzen Zeit viel unternommen und gesehen. Letzter großer Programmpunkt war noch die Siegerehrung im benachbarten Hotel. Es war unglaublich wie gut der Saal gefüllt war und wie viele Läuferinnen und Läufer aus aller Welt diese tolle Abschlussveranstaltung mit erleben wollten. Sehr gut organisiert und straff durch gezogen wurde es auch nicht zu einer nicht enden wollenden Siegerehrung, wie man es so häufig erlebt. Aber alles in einem tollen Rahmen und sehr gut gemacht.

Gut gefüllter Hotelsaal bei der großen Siegerehrung.

Kurze Ansprachen vom Renndirektor Nils und der Bürgermeisterin von Tromsö

Christa belegt an Ihrem Geburtstag Platz 3 in der W-50.
In ihrem 3. Marathon läuft sie neue Bestzeit: 3:55:30. Herzlichen Glückwunsch.
Platz 1 - 3:51:11
Platz 2 - 3:53:39

Tag 4: Samstag 25.06.2011 - Marathontag
So der große Tag ist gekommen. Heute fällt der Startschuß zum 22. Midnight Sun Marathon in Tromsö. Laut Veranstalter gibt es einen neuen Melderekord beim Marathon und sie rechnen mit knapp 1.000 Startern. Insgesamt auf allen Distanzen(Marathon, Halbmarathon, 10 km und Kinderlauf) werden es wohl über 4.000 sein.
Die Wetetrvorhersage für heute abend: Dichte Bewölkung, kein Regen, leichter Wind und 8-10 Grad. Aus meiner Sicht perfektes Laufwetter.
Da der Start des Laufs aber wie der Name schon sagt, "Midnight Sun Marathon" abends ist, fing der Tag ganz normal mit einem Frühstück um 9 Uhr an.





Nein, so ganz normal war dieser Morgen ja doch nicht, denn Christa hat heute Geburtstag. Also gab es erst einmal jede Menge Glückwünsche von der ganzen Läufergruppe und natürlich auch einige Geburtstagsgeschenke.

Christa beim Sonnenbad an der Eismeer Kathedrale.
Jetzt ist Freizeit bis um 16 Uhr und dann gehen wir gemeinsam in das Restaurant Pastafabrikken. Der Name deutet eigentlich darauf hin, dass wir die beliebten Läufer-Nudelgerichte auf der Speisekarte finden werden.




Das perfekte Läufer-Restaurant zum Nudeln essen. In jeder erdenklichen Variante und für norwegische Verhältnisse zu akzeptablen Preisen. Es war super lecker




Auf dem Rückweg zum Hotel ging es dann auch über die Laufstrecke. Also mit der norwegischen Streckenführung habe ich da so meine Probleme :-)




Jetzt sind es noch knapp 3 Stunden bis zum Marathonstart und ich werde mal meine Laufsachen richten. Dann schaue ich mir um 19 Uhr den Start des 10 km-Laufs an. Brigitta, die letzten Samstag in Rovaniemi Finnland gestartet ist, hat leider Probleme mit Ihrer Hüfte und hat sich daher für die kurze Strecke in Tromsö entschieden. Vernünftig finde ich, Hauptsache am Start gewesen und gesund und mit viel Spaß ins Ziel gekommen.


Gemeinsames Aufwärmen mit Musik der 10 Km Starter/-innen

Noch ein bisschen Unterhaltung vorm Start. So heizt man dem Läuferfeld doch richtig ein,
solange nicht der Startbogen dabei in Flammen aufgeht.

Start 10 Km-Lauf
Leider lief es für Brigitta nicht gut. Bei km 3 wollte sie eine kleine Läufergruppe überholen und ist dabei auf einen Randstein getreten und gestürzt. Zu allem Unglück auch noch auf die eh schon lädierte linke Hüfte und sie musste dann wegen sehr großer Schmerzen aus dem Rennen aussteigen. Gute Besserung Brigitta und es kommen auch wieder bessere Rennen.
Um 20:30 war es dann soweit und gut 700 Marathonläufer/-innen machten sich auf den Weg. Unsere Lauf-Abenteuer Gruppe war mit 6 Teilnehmern am Start und wir hatten alle etwas bedenken wegen der späten Startzeit und wie es wohl wird bis nach Mitternacht zu laufen. Aber wie es häufig ist wenn der Startschuss erst einmal gefallen ist, spielen diese Dinge keine Rolle mehr und so habe ich direkt versucht mein Tempo von 5:20/km zu finden. Vorsicht war angesagt den ich kannte die zweite Streckenhälfte aus dem Januar vom Polar Night Halbmarathon. Daher wusste ich wie wellig und fordernd das am Ende sicher noch wird, obwohl alle anderen Teilnehmer mehr Angst vor der Tromsöbridge hatten. Doch bei Kilometer 2 und 19 ist man eigentlich noch fit genug um diese 50 Meter hohe Brücke gut zu laufen. Eine Besonderheit an die wir uns auch alle erst gewöhnen mussten, die Kilometer werden in Tromsö runter gezählt. Ich fand das aber sehr angenehm zu sehen wie es alle 5 Minuten weniger wurden.

Die Tromsöbridge mit 50 Höhenmetern galt es zweimal zu überqueren.
Das Wetter war einfach traumhaft mit 12 Grad, windstill und einer sehr geringen Regenwahrscheinlichkeit. Auch die Mitternachtssonne ließ sich immer wieder sehen und bescherte uns ein herrliches Panorama.

Traumhaftes Panorama.
Es lief auch alles perfekt und nach der 2. Brückenüberquerung überlief ich die Halbmarathonarke in exakt 1 Stunde und 50 Minuten. Das entspricht einem Kilometerschnitt von 5:13. Doch etwas schneller als geplant aber ich fühlte mich sehr gut. Nun ging es wieder durch die Innenstadt und es war eine tolle Stimmung an der Strecke. Bis hier lag Steffan aus unserer Gruppe noch in der internen Wertung auf Platz 1, aber kurz nachdem wir Tromsö´s Zentrum in Richtung Flughafen verlassen hatten, konnte ich ihn einholen und ihm auf den nächsten Kilometern weglaufen.
Stefan ist ein Vielstarter mit über 170 Marathons und er bekommt in letzter Zeit Probleme mit seinem Rücken. Sicherlich auch ein Grund, dass er zu diesem Zeitpunkt nachließ, aber er war für seine Verhältnisse auch etwas zu schnell gestartet. Aber er läuft immer recht schnell an und verliert dann am Ende wieder einige Minuten.

Bis Kilometer 32 lief bei mir alles nach Plan und ich war zuversichtlich noch eine Zeit um 3:45 zu laufen. Nun kam der letzte Wendepunkt und es waren noch genau 10 Kilometer bis zur Ziellinie. Es fing an schwerer zu werden und die vielen leichten, aber langen Anstiege zurück in die Stadt kosteten enorm viel Kraft. Ich hatte mir vorgenommen die letzten 5 Kilometer noch einmal zu steigern, aber bei jedem Versuch das Tempo zu erhöhen meldete sich mein Magen. Ein Problem das ich bisher noch nie hatte und meine Pasta wollte ich schon gerne bei mir behalten. Also wieder einen Gang zurück schalten und es erneut versuchen wenn der Magen sich beruhigt hat. Doch es nützte nichts, denn sofort war der Würgereiz wieder da sobald ich beschleunigte. Na gut dachte ich mir, dann laufe ich halt im angenehmen Tempo zu Ende. Bei 3:47:18 blieb die Uhr Netto stehen und ich war glücklich im Ziel. Platz 20 in der M-50 und 174 Mann von 656.

Finisher Belohnung
Ein tolles Geburtstagsgeschenk machte sich Christa, die mit neuer Bestzeit in 3:55:30 in ihrem dritten Marathon in der W-50 den 3. Platz belegte. Damit steht heute ein weiter Programmpunkt am letzten Tag an und der heißt - Siegerehrung um 13 Uhr in der City Hall.

Die weiteren Zieleinläufe unserer Gruppe:
Jessica in 3:59:39 auf Platz 10 in der W-40 und 39. bei den Frauen
Stefan in 4:00:17 auf Platz 37 in der M-40 und 241. bei den Männern
Dieter in 4:23:18 auf Platz 23 in der M-55 und 337. bei den Männern
Erich in 4:37:06 auf Platz 25 in der M-55 und 401. bei den Männern

Für Erich war es auch ein ganz besonderer Marathon, denn es war sein erster. Für einen Neuling ist ihm etwas gelungen, was selbst die erfahrenen Läufer ganz selten hin bekommen, er ist die zweite Hälfte 7 Minuten schneller gelaufen als die erste Hälfte.
Super eingeteilt - herzlichen Glückwunsch.

Erich glücklich im Ziel nach seiner gelungenen Marathonpremiere.
Fazit: Ein gut organisierter Lauf, mit teils sehr guter Stimmung an der Strecke. Verpflegung mit Wasser, Powerrade und Bananen war ausreichend und alle 5 km.
Kilometerschilder waren immer gut zu sehen. Besonders die erste Hälfte bietet wunderschönes Laufpanorama und wenn dann das Wetter noch so gut mitspielt wie in diesem Jahr ist es einfach ein Genuss auf die schneebedeckten Berge in der Mitternachtssonne zu zulaufen. Flach ist der Kurs aber ganz sicher nicht, auch nicht die zweite Hälfte obwohl der Veranstalter das so auf seiner Webseite angibt. Leider gibt es Finishershirts nur gegen Bares auf der Marathonmesse.

Die Siegerzeiten:
Marathon Männer: 2:34
Marathon Frauen: 2:58

Halbmarathon Männer: 1:14
Halbmarathon Frauen: 1:16!!!!  Die beste Leistung des Tages von Friede Vulkum-Bruer
Hier lief auf Platz 2 die Deutsche Manuela Krämer in 1:23


Japanisches Läuferpärchen

Tag 3: Freitag 24.06.2011 - Marathonmesse und Läuferdinner.
Der Tag fing wunderbar an, denn es war endlich Traumwetter. Blauer Himmel und Sonne pur. Um 9 Uhr hatten wir uns zum Frühstück verabredet und ich bin extra etwas früher runter um einen großen Tisch für 7 Personen zu blockieren. Wie so häufig wenn eine nette Läufergruppe zusammen sitzt, ging es natürlich um unser liebstes Hobby und wer war schon wo am Start.
Dabei vergisst man auch schnell die Zeit und erst als das Servicepersonal mit dem Staubsauger anrückte wurde uns klar, das die Frühstückszeit eigentlich schon lange rum war. da die Startnummernausgabe erst um 12 Uhr öffnete hatten wir noch etwas Zeit und sind runter zum Hafen. Unser erster Blick ging zur Tromsöbridge, schauen ob die Bauarbeiten abgeschlossen sind. Der Strassenbelag war durch den harten Winter sehr schlecht geworden und hatte doch reichlich tiefe Schlaglöcher bekommen. Extra für den Marathon hatten sie gestern Abend begonnen eine neue Asphaltdecke auf zu tragen und es schien als ob alles fertig sei, denn die Autos fuhren wieder.


Über Nacht war auch ein U-Boot der norwegischen Marine eingelaufen und jetzt natürlich die Attraktion für alle Touristen.


Mittlerweile war es kurz vor 12 und nun ging`s zur City Hall auf die Läufermesse. Ganz wichtig sind natürlich die Laufsouvenirs und so stehen kurze Zeit später Brigitta und Stefan schwer bepackt mit Shirts, Bufftüchern und Laufhandschuhen in der Schlange an der Kasse an.


Christa und Erich studieren inzwischen noch einmal die Laufstrecke

 


und dann ist Freizeit bis um 16:30 Uhr.
Für heute Abend haben wir uns ja für das Läuferdinner auf dem auf den 421 Meter hohen Mount Storsteinen im Fjellheisen Restaurant angemeldet und freuen uns schon alle auf den leckeren Bacalao(Stockfiusch). Da das Dinner erst um 18 Uhr beginnt, haben wir beschlossen, dass wir uns vorher die Eismeer Kathedrale anschauen wollen, die ja wie die Talstation der Bergbahn auf der anderen Seite des Fjords liegt.

Pünktlich um 16:30 sind alle in der Hotellobby und es geht los. Den Hinweg wollen wir auf  jeden Fall zu Fuß gehen, da sich alle gerne die Brücke anschauen wollen über die es morgen Abend beim Marathon 2 x drüber geht. 50 Höhenmeter sind nicht so schlimm, aber es zieht sich doch gewaltig und das Teilstück ist sehr Windanfällig.


Auf der anderen Seite angekommen, schauen wir uns erst einmal die imposante Eismeer Kathedrale an. Die 1965 vom Architekt Jan Inge Hovik  erbaute Pfarr- und Seemannskirche soll das Polarlicht, Eis und die lange Dunkelheit symbolisieren.



Danach gehts zur Cable Car, mit der wir auf den 421 m hohen Mount Storsteinen fahren.



Bei dem Traumwetter heute ist die Aussicht einfach fantastisch, was auch die Paragleiter auf den Berg lockt.



Um 18 Uhr gab es dann den sehr leckeren Stockfisch mit Salat, dazu ein leckeres Bier und einen Fensterplatz für alle um die ganze Zeit die herliche Aussicht zu geniessen.
Anschliessend noch ein kleiner Sparziergang auf dem Plateau zu einem weiteren Aussichtspunkt, doch dann zogen Wolken auf und ohne die wärmende Sonne wurde es uns zu kalt. Also mit der nächsten Bahn hinunter, zur Bushaltestelle und zurück ins Zentrum ging es nun mit der bequemen Variante.
Noch zwei Gute Nacht Bier in der Hotelbar, zusammen sitzen und plaudern und gegen 23 Uhr waren wir dann alle im Bett. Gute Nacht!!



Tag 2: Donnerstag 23.06.2011 - Stadtbesichtigung und weitere Gäste kommen an.
Die erste Nacht ist rum und ich habe wunderbar geschlafen. Es wird im Sommer ja nicht dunkel hier im hohen Norden, aber das stört mich überhaupt nicht bei meiner Nachtruhe. Um 9 Uhr hatte ich mich mit Brigitta und Dieter zum Frühstück verabredet. Da die Beiden die letzten 2 Tage auf dem Hurtigrutenschiff verbracht haben, waren Sie doch sehr laufgierig und sind heute morgen schon eine kleine Runde nüchtern durch Tromsö gelaufen. Sicherlich nicht verkehrt, da sie letzten Samstag beim Santa Claus Marathon in Finnland gestartet sind und sich Ihre Muskulatur über eine kleine Lockerung garantiert gefreut hat.
Wir haben gut 1,5 Stunden in Ruhe gefrühstückt, was bei der großen Auswahl im Radisson zur Qual werden kann. Es ist gar nicht möglich alle Leckerein die uns da angeboten werden zu probieren und wo doch jeder auch noch etwas auf sein Laufgewicht achtet :-)



Der Rest des Tages verlief aus Reiseleitersicht sehr angenehm und Stressfrei. Christa und Erich, deren Maschine pünktlich um 15:45 aus Oslo kommend in Tromsö gelandet war, kam nur leider ohne meine zwei Gäste an. Verschwunden - kommt vor!!. Keine Nachricht per Mail, keine Nachricht per SMS, so liebe ich das. Sie hatten Verspätung auf ihrem Flug von Frankfurt nach Oslo und haben den Anschluss verpasst. Die nächste Maschine war schon voll und so mussten sie 4 Stunden in Oslo warten bis es weiter ging. Aber sie sind dann trotz der langen Anreise Graz-Frankfurt-Oslo-Tromsö in bester Stimmung hier angekommen.Die letzten zwei unserer Marathonreisegruppe, Jessica und Stefan waren dann pünktlich um kurz nach Mitternacht im Hotel, und somit kann der Reiseleiter beruhigt schlafen gehen. Alle Schäfchen sicher im Hotel untergergebracht :-.)  Gute Nacht!!Ach so, für ein erstes Erinnerungsfoto musste ich mich dann auch noch einmal zwischen die zwei österreichischen Damen setzen. Hab ich doch gerne gemacht :-) Nur zum Verständnis, die Biere hab ich nicht alleine getrunken!!!




Tag 1: Mittwoch 22.06.2011 - die Anreise.
Der Tag begann um 6 Uhr morgens mit dem beliebten schrillen Klingeln meines Weckers.  Aufstehen, Bad, kleines Frühstück und schon ging’s los zum Bahnhof Sankt Goarshausen. Pünktlich auf die Minute um 7:31 Uhr rollt die Regionalbahn Richtung Koblenz Hauptbahnhof los. Umsteigen und weiter geht’s in 2-stündiger Fahrt zum Airport Düsseldorf.
Alles klappt prima, doch dann hat Norwegian Airlines Verspätung. Das Boarding beginnt 20 Minuten zu spät mit einer tollen Lautsprecherdurchsage: Wegen eines Defekts wurde uns aus Oslo eine Ersatzmaschine geschickt. Ihre reservierten Sitzplätze haben daher keine Gültigkeit mehr und jeder darf sich hinsetzen wo er will. Jetzt wollte natürlich jeder der Erste im Flieger sein und es brach eine ziemliche Hektik unter den Passagieren aus. Bei diesem Chaos musste ich kurz überlegen ob ich vielleicht Ryanair gebucht hatte, wo das ja üblich ist.  Also Geduld, wieder setzen, ein bisschen in Facebook die Zeit vertreiben und dann in Ruhe ohne Schlange stehen als Vorletzter einsteigen.
Als ich ins Flugzeug komme, im festen Glauben, jetzt in der letzten Reihe einen Mittelplatz zwischen wahrscheinlich gleich nach dem Start laut schnarchenden Mitreisenden zu bekommen, erlebe ich eine große Überraschung. Es lebe die Disziplin meiner Mitmenschen: Nicht für bezahlt - darf ich also nicht sitzen. Die erste Sitzreihe war frei, okay Business Class, aber hatte die freundliche Stimme aus dem Lautsprecher nicht freie Sitzplatzwahl versprochen? Ich muss sagen, ich bin selten so bequem und mit so viel Beinfreiheit geflogen. Vielleicht waren die Sitze ja auch extra für Midnight Sun Marathon Läufer reserviert worden, damit sie entspannt ihr Arbeitszeug in Startnähe bekommen. Ich hab nicht gefragt, aber genossen J


Nun bin ich in Oslo und habe 3,5 Stunden Zeit bis es nach Tromsö weiter geht. Also ab zu Pepes Pizza und den Magen beruhigen. Huch 3 Stückchen Pizza und ein Getränk 106 norwegische Kronen, dass sind gut 13 Euro. Stimmt hier sind andere Preise als noch vor 4 Wochen auf Spitzbergen wo ich mit einer Gruppe zum Marathon war. Da gibt’s mehr für die Krone, da die Inselgruppe so gut wie steuerbefreit ist. Aber lecker war’s auf jeden Fall.


Inzwischen bin ich auch gut in Tromsöch auch gut in Tromsö angekommen, nur mit der Beinfreiheit war es beim Weiterflug nicht so toll. Weiter geht’s mit dem Airportbus ins Radisson Hotel, Tasche aufs Zimmer,


schnelle Dusche und dann kommen die ersten zwei Gäste um Mitternacht mit dem Hurtigrutenschiff aus Kirkenes an. Sie sind schon eine Woche unterwegs und waren vorher in Finnland, wo sie letzten Samstag am Santa Claus Marathon in Rovaniemi erfolgreich teil genommen haben. Kurze Begrüßung, einchecken, kleines Bier an der Hotelbar und dann wollte jeder nur noch ins Bett.
Gute Nacht!!!

Samstag, 18. Juni 2011

Der Midnight Sun Marathon in Tromsö/Norwegen am 25.06.2011

Ich bin den Midnight Sun Marathon selber noch nicht gelaufen, kenne aber von unserer Januar Reise die zweite Streckenhälfte, da sie identisch mit dem Polar Night Halbmarathon ist. Die erste Hälfte ist sicherlich anspruchsvoller, da wir 2-mal über die Tromsöbrücke mit je 50 Höhenmetern müssen. Aber ansonsten finde ich die Strecke schon recht flach und sie sollte daher kein Problem sein. Für Streckenprofile wie diese, die ich noch als flach bezeichne, gibt es unter unseren Stammreisegästen schon einen Spezialausdruck, „Andreasflach“. Soll ich mich da jetzt geehrt fühlen, dass es in einem kleinen Läuferkreis einen Fachausdruck nach mir benannt gibt, oder ist es eher das Feedback ihrer Beine im Ziel, die die Strecke alles andere als flach empfunden haben :-)



Die Startzeiten werden ganz sicher für uns alle recht ungewohnt sein, denn der Marathon geht erst um 20:30 Uhr los und der Halbmarathon noch später, erst um 22:30 Uhr. Aber der Lauf hat ja auch den Namen Midnight Sun Marathon und mit der Mitternachtssonne klappt das halt nur am Abend J.Zwischen 2.500 und 3.000 Starter/-innen aus über 50 Ländern gehen jährlich auf den verschiedenen Strecken an den Start. Neben Marathon und Halbmarathon gibt es noch einen 10er und einen 4,2 km Fun Run. Die Organisation hat schon beim Halb-marathon im Januar bewiesen, dass sie alles im Griff hat und auf eine jahrelange Erfahrung bauen kann. Sicherlich hätte die Veranstaltung noch einige Hundert Starter/-innen mehr, aber das große Problem sind die Hotelbetten. Ich kenne keine andere Laufveranstaltung die vor der Registrierung darauf hinweist, dass man sich erst anmelden soll, wenn man ein Zimmer hat. Denn die sind alle ausgebucht und haben in der Hochsaison auch einen stolzen Preis.

Am Abend vorher haben wir uns noch zu einem außergewöhnlichen Läuferdinner angemeldet. Mit der Cable Car geht es auf den 421 Meter hohen Mount Storsteinen wo im Fjellheisen Restaurant dann leckerer Bacalao(Stockfiusch) auf uns wartet. Von dort oben haben wir eine wunderschöne Aussicht über ganz Tromsö und können uns die Laufstrecke aus luftiger Höhe anschauen.




Wer am Marathonmorgen noch eine kleine Runde in seinen Laufschuhen drehen will, kann am 10-minütigen Frühstückslauf um 10:15 Uhr teilnehmen. Seinen enormen Kalorienverbrauch kann er anschließend bei einem kostenlosen Frühstück gleich wieder auffüllen.
Ich tendiere dann zu einem kleinen Mittagsschläfchen, danach die Laufsachen richten und dann gehen wir alle gut ausgeruht an den Start und erleben bei hoffentlich Traumwetter einen fantastischen Marathonlauf in der Mitternachtssonne von Tromsö.

Dienstag, 14. Juni 2011

Tromsö, mein nächstes Reiseziel!!

Tromsö ist die Hauptstadt Nordnorwegens, und hat mit seinen circa 68.000 Einwohnern immer noch einen sehr relaxten und angenehmen Charakter. Der Innenstadtbereich ist klein und sehr übersichtlich, so dass sich jeder Gast schnell zu Recht findet.
Es gibt viele „nördlichste der Welt“ Bezeichnungen in Tromsö, so zum Beispiel: die nördlichste Kathedrale, die nördlichste Brauerei und die nördlichste Universität der Welt. Das ist aber auch nicht verwunderlich, denn schließlich ist Tromsö die größte Stadt nördlich des Polarkreises, und gerade einmal 2.000 km vom Nordpol entfernt.
Das Kulturangebot ist hier so hoch oben im Norden riesig, wofür sicherlich auch die gut 8.000 Studenten in der Stadt verantwortlich sind. Die sechs Fakultäten der Universität sind: Gesundheitswissenschaften, Rechtswissenschaft, Kunst, Biowissenschaften - Fischerei und Ökonomie, Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften und Naturwissenschaften/Technik. Hinzu kommen noch vier wissenschaftliche Zentren, die zusammen rund 150 Studiengänge anbieten.
Die Universität mit 2.500 und die Universitätsklinik mit rund 4.500 Angestellten, sind die größten Arbeitgeber der 1794 gegründeten Stadt.

Zu erreichen ist die Stadt der Mitternachtssonne und des Nordlichts recht einfach. Von Oslo dauert es knapp 2 Flugstunden und mit dem Schiff von Bergen benötigt man gerade einmal 4 Tage um in das fast auf dem 70. Breitengrad liegende Tromsö zu gelangen.
Zweimal im Jahr ist Tromsö, Norwegens Hauptstadt der Läuferinnen und Läufer. Im Januar fällt der Startschuss zum Polar Night Halbmarathon, der aber mit seinen knapp unter 1.000 Startern/-innen noch recht klein ist. Der Midnight Sun Marathon am letzten Juni Wochenende lockt da schon erheblich mehr Laufbegeisterte in die Stadt. Doch dazu in ein paar Tagen mehr von mir, bevor es dann am 22.06. los geht.



Faszination Nordlicht!!


Freitag, 10. Juni 2011

Was passiert so vor der Reise!

Die Vorarbeiten: Ganz klar beginnt die Arbeit eines Reiseleiters nicht erst dann, wenn er am Flughafen steht und seine Reisegruppe begrüßt. Im Vorfeld beschäftige ich mich schon mit meinen Gästen und schaue mir alle Informationen an die wir haben. Wie setzt sich die Gruppe vom Alter und Geschlecht zusammen, reisen Familien, Paare oder Einzelpersonen mit. Von wo kommen sie, hat jemand auf der Reise Geburtstag, wer läuft welche Strecke und plant welche Zielzeit. Der Reiseablauf wird noch einmal genau studiert und eventuell noch einiges mit unseren Agenturen in den jeweiligen Zielländern besprochen.
Ganz wichtig, habe ich alle Unterlagen für die Tour: zum Beispiel Kopien von allen wichtigen Kundenunterlagen. Falls jemand etwas vergisst oder verliert, ist es sehr hilfreich und ich habe keine gestressten Reisegäste. Denn schließlich ist es für sie Urlaub und den sollen sie vom ersten Tag an genießen.
Ist dies alles im Vorfeld erledigt, kann es eigentlich losgehen.
Wohin? Unsere erste Blogreise geht nach Tromsö in den hohen Norden. Aber bis zum Reisebeginn am 22.06. ist ja noch etwas Zeit und ich werde euch daher in den nächsten Tagen etwas über Tromsö und den Marathon erzählen. Bis dahin, tschau Andreas

Tromsö im Januar beim Polar Night Halbmarathon